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Interview mit Karl aus OP-Online

Das Interview erschien im Hanauer Anzeiger am 06.11.2009.

 

Karl Oertl, bekannter Sitzungspräsident im Karneval („Hessen lacht zu Fassenacht“), ist für seinen Einsatz in der Behindertenarbeit mit dem Hessische Verdienstorden am Bande ausgezeichnet worden.

 

1970 kam Oertl zum Verein „Lebenshilfe für Behinderte“ in Hanau. Sein behinderter Sohn Rainer besuchte damals die Friedrich-Fröbel-Schule, eine Schule für praktisch Bildbare in Schloss Philippsruhe. Die Schule ist mittlerweile in Maintal angesiedelt.

 

Durch sein Engagement und seine Popularität wurde Karl Oertl „ein Zugpferd für unsere Feste“, so die „Lebenshilfe“. Oertl sorgt seit über 20 Jahren dafür, dass bekannte Künstler unentgeltlich bei Veranstaltungen auftreten und Besucher anlocken. Bei den Schlachtfesten in der Steinheimer Werkstatt für Behinderte – die Veranstaltung findet an diesem Sonntag ab 11 Uhr wieder statt – sorgt Oertl für volles Haus. Zudem habe er dazu beigetragen, „dass Vorurteile gegen Menschen mit geistiger Behinderung abgebaut wurden“, so die „Lebenshilfe“-Vorsitzende Doris Peter.

Oertls sind unverzichtbare Helfer

Karl Oertl leitet auch stets die „Lebenshilfe“-Fastnachtssitzungen. Seine Frau Helga kümmert sich um den Elferrat und das jeweilige Prinzenpaar aus den Reihen der behinderten Menschen, für die gemeinsamen Auftritte mit „ihrem Karl Oertl“ immer ein besonderes Ereignis sind.

 
Oertl und seine Frau seien „unverzichtbare Helfer und Akteure für unsere Anliegen“, heißt es in einer Würdigung der „Lebenshilfe“.

Oertls Engagement habe auch habe für den Umbau des Lebenshilfezentrums im Gärtnerhaus von Schloss Philippsruhe beachtliche Summen eingebracht. Bei vielen Veranstaltungen, die Karl Oertl moderiert, sammelt er Spenden oder wirbt Künstler an, die dann wieder ehrenamtlich bei der „Lebenshilfe“ auftreten.

20 Jahre Arbeit im Elternbeirat

Seit 1987 lebt Oertls Sohn in Wohnstätten des Behindertenwerkes Main-Kinzig. Dort ist Karl Oertl seit 20 Jahren im Elternbeirat tätig und seit zehn Jahren Vorsitzender des Elternbeirats der Wohnstätte Hermann-Ehlers-Straße in Steinheim.

Neben seinem Engagement in Hanau ist er auch in seiner Heimatgemeinde tätig, So kam er mit der Lebenshilfe Frankfurt in Berührung und hat für diese das Sommerfest in der Alten Mühle ins Leben gerufen. Das gleiche Engagement zeigte er für blinde und alte Menschen. 20 Jahre organisierte er Faschingssitzungen, Altennachmittage und Sommerfeste. 25 Jahre war er auch, gemeinsam mit Liesel Christ, Frank Lehmann und Bert Merz im Dienste der „Schlappekicker“, einem Frankfurter Verein für in Not geratene Sportler und hilfsbedürftige Menschen.

 

Text (c) by OP-Online
https://www.op-online.de/region/hanau/vorurteile-gegenueber-behinderten-abgebaut-516754.html

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